Mitteilungen Brookfield

    Partnerschaft mit Brookfield vertieft

    Die Städtepartnerschaft zwischen Brookfield/Wisconsin und Seligenstadt besteht seit nunmehr fünf Jahren. Dieses Jubiläum war für eine Delegation von 18 Gästen aus Brookfield – an der Spitze Bürgermeister Steven Ponto und „Sister-Cities-Committee“- Chairman Harry Farchmin -  ein willkommener Anlass für eine Reise in die deutsche Partnerstadt.

    Gruppenbild Reichstag

    Eingetroffen waren die amerikanischen Freunde am Fastnachtswochenende, so dass für sie reichlich Gelegenheit bestand – ausgestattet mit originellen Kostümen aus dem Heimatbund-Fundus – ein vielfältiges (auch Karnevals-) Programm mitzuerleben. Höhepunkte dieses von Thorsten Bonifer, dem Sprecher des Brookfield–Arbeitskreises im Europäischen Freundeskreis (EFS), ausgearbeiteten Besuchsprogramms war einerseits die Visite beim Rosenmontagszug auf der städtischen Tribüne auf dem Marktplatz, andererseits der Jubiläumsempfang der Stadt im Großen Sitzungssaal des Rathauses. An dieser Feierstunde nahmen neben zahlreichen von Bürgermeisterin Dagmar B.Nonn-Adams geladenen Gästen auch der für Bundesangelegenheiten zuständige Hessische Staatsminister Michael Boddenberg, der zugleich auch Vorsitzender des Freundschaftskreises Hessen-Wisconsin ist, sowie Dr. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels, die Präsidentin der deutschen Steuben-Schurz-Gesellschaft, teil. So konnten auch die amerikanischen Freunde eine Urkunde über die Anerkennung und Auszeichnung der aktivsten Deutsch-Amerikanischen Städtepartnerschaft 2012 entgegennehmen. Eintragungen der Gäste in das „Goldene Buch“ der Stadt ebenso wie in ihr Gästebuch und schließlich seitens des Heimatbundes der feierliche Willkommens-Löffeltrunk für Harry Farchmin und Steven Ponto rundeten diesen Festakt ab.

    Zur Halbzeit des Besuchsprogramms brachen die 18 Gäste, begleitet von 30 Seligenstädtern, zu einer Busreise in die Neuen Bundesländer mit den Zielen Meißen, Dresden und Hauptstadt Berlin auf. Unterwegs wurde der in der Nähe von Eisenach gelegene ehemalige Zonen-Grenzposten „Point Alpha“, wo seitens der westlichen Alliierten für lange Zeit der Angriffspunkt des Warschauer Paktes vermutet wurde, angesteuert. Hier erhielten die amerikanischen Gäste wie später an der Bernauer Straße in Berlin einen starken Eindruck von der völlig absurden und seitens des Ostens menschen-verachtenden Grenzsituation im geteilten Deutschland vor der Wende.

    Die Reise führte dann weiter nach Meißen, wo eine Besichtigung der Staatlichen Porzellanmanufaktur auf beeindruckende Weise die Geschichte sowie den Herstellungsprozess des „Weißen Goldes“ veranschaulichte. Der weitere Verlauf des zweiten Reisetages führte in die sächsische Landeshaupt-stadt Dresden und stand im Zeichen des erstaunlichen Wiederaufbaues des kriegszerstörten „Elbflorenz“. Eine Rundfahrt führte über die „Neustadt“ vorbei am „Goldenen Reiter“ zu den Elbschlössern, zu den malerischen Vorstädten und schließlich in die Altstadt, wo die Besichtigung zu Fuß, vorbei an Frauen-, Kreuz- und Hofkirche sowie an der Semperoper, weiterging und im Zwinger ihr Ende fand. Am Nachmittag bestand Gelegenheit, das wiederaufgebaute Schloss mit dem fabelhaften „Grünen Gewölbe“ zu besuchen.

    Für die folgenden Tage in der Bundeshauptstadt Berlin hatte Thorsten Bonifer u.a. Besuche der Hessischen Landesvertretung beim Bund, des Bundeskanzleramtes von innen und außen sowie des Reichstages einschließlich seiner neu konstruierten Kuppel und nicht zuletzt auch des Schlosses Sanssouci in Potsdam arrangiert. Eine geführte Stadtrundfahrt vermittelte Eindrücke von den unterschiedlichen städtischen Quartieren, von der baulichen Situation in der historischen Stadtmitte aber auch von den damaligen grausamen Ereignissen an der „Berliner Mauer“, speziell auch an der Bernauer Straße.

    Immer wieder und besonders als sie sich am Flughafen Tegel von den deutschen Teilnehmern verabschiedeten, brachten die amerikanischen Gäste zum Ausdruck, wie zutiefst beeindruckt und überwältigt sie von den gewonnenen Eindrücken, von dem gesamten Besuchsprogramm und nicht zuletzt von der Gastfreundschaft der deutschen Seite waren. Für die im kommenden Jahr anstehende Bürgerreise nach Brookfield sprachen sie herzliche Einladungen aus.