Fakten über Triel

Unsere Partnerstadt Triel liegt am nord-westlichen Rand von Paris und ist von Seligenstadt aus mit dem Auto nach ca. 6 Stunden Fahrzeit zu erreichen. Wie bei uns auch, hat es der Magistrat in den vergangenen Jahrzehnten verstanden, eine zu enge Umarmung durch die naheliegende Metropole zu vermeiden. Dies hat zur Folge, dass in Triel keine Trabantensiedlungen gebaut und die damit einhergehenden Probleme, unter denen einige Nachbargemeinden Triels zu leiden haben, vermieden wurden. 35 Kilometer von Paris entfernt, war Triel bis vor wenigen Jahrzehnten ein verschlafenes Landstädtchen, in dem lediglich einige Pariser Familien in ihren teils luxuriösen Landsitzen die Sommerfrische verbrachten.

Heute weist der Ort ca. 11.000 Einwohner auf. Triel erstreckt sich einige Kilometer entlang der Seine. An der Hauptstraße, der Rue Paul Doumer, liegen die meisten Geschäfte der Stadt. Schon mancher Seligenstädter hat hier Käse, Wein, Backwaren und kleine Geschenke für die Daheimgebliebenen gekauft.

An der Hauptstraße liegt auch das bedeutendste Bauwerk von Triel, die Pfarrkirche St. Martin. Sie zählt zu den historischen Denkmälern der Region Paris. Im 13. Jahrhundert mit dem Bau begonnen, wurden Elemente bis ins 17 Jahrhundert angefügt, so dass wir heute Bauteile von der Gotik bis zur Renaissance feststellen können. Die Kirchenfenster, deren guterhaltene Glasmalereien Szenen aus der Bibel zeigen, sind von besonderem kunsthistorischem Wert. Im Mittelalter war die Kirche ein bedeutender Treffpunkt der Wallfahrer auf dem Wege nach Compostela in Spanien. Nach Ansicht einiger Historiker erhielt Triel seinen Namen von drei Inseln, die im Laufe der Jahrhunderte durch die Seine geformt wurden. An dieser Stelle überquerte die alte Römerstraße den Fluss.

Über die mittelalterliche Geschichte von Triel fand man in den Archiven wenig Information, da in den Jahren der Französischen Revolution ein Großteil der Dokumente verloren ging. Auch das Schloss, einst nahe der Kirche gelegen, wurde in dieser Zeit zerstört. Geblieben sind lediglich die Terrassen und die unterirdischen Gewölbe. Erwähnenswert ist der Aufenthalt des englischen Königs Jakob 11., der nach seiner Flucht Triel als Exil wählte. Es geht die Sage, dass der Schatz dieses letzten Stewart-Königs in Triel vergraben sei. Keine Sage ist, dass König Ludwig XIV. seiner Amme Perette Dufour Ländereien in Triel vermachte. Sie lebte zeitweise in einem Haus nahe der Kirche und starb 1682 in Saint-Germain en Laye.

In früheren Zeiten bestand die Gegend um Triel aus Weinbergen, die bis zur Seine reichten. Vermutlich wurde der Weinbau von den Benediktinern nach Triel gebracht. Heute hat der Anbau von Gemüse und Obst den Wein abgelöst. Die reizvolle Landschaft Triels lockte in der Vergangenheit Schriftsteller und Dichter an. Zola, Maupassant, Alexis und Octave Mirbeau lebten hier oder hatten enge Verbindungen zu Bewohnern der Stadt. Die 1956 erbaute Seine-Brücke verbindet Triel mit Vernouillet, das mit Hainstadt, der direkten Nachbargemeinde von Seligenstadt, verschwistert ist. Der Bau der Brücke hatte zur Folge, dass auf dem linken Seine-Ufer in jüngster Zeit Bootsanlegeplätze, Restaurants und Landhäuser entstanden.

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